Geschichte der Mühle

Bereits seit dem Jahre 1647 existiert die Waldstetter Mühle im Ortskern von Waldstetten, einer Gemeinde im Ostalbkreis. In den folgenden Sätzen möchten wir Ihnen die Geschichte hinter der Mühle näherbringen. Diese wurde über Jahre hinweg in Büchern festgehalten und ist heute stolzes Eigentum der Familie Ripper.

Zur Geschichte der Mühle im Schlössle gehört auch die Geschichte Ihrer Vorgängerin, der „Oberen Mühle“. Diese stand damals in Oberdorf am „Auweiher“. Die Wiesen zwischen Auweg, Eichhölzlesweg und Hauptstraße werden um 1830 laut Urkarte als „im Weiher“ bezeichnet. 

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts betreibt Familie Miher die obere Mühle. In den Tauf- und Sterbebüchern wird im Jahre 1622 vom Tod der Witwe der „oberen Mühle“ berichtet. 

Aus den Aufschrieben kann man ferner schließen dass es 1629 noch den Kornmüller Laurenz Mihler gab und dass Agatha, die Bettelmüllerin, verstorben sei. Ab diesem Zeitpunkt wird nicht mehr von einer Korn- oder Getreidemühle berichtet. Was war passiert? 

Um dies zu erklären muss man sich die Aktivitäten der damaligen „Besitzer“ von Waldstetten, der rechbergischen Herrschaft, etwas genauer anschauen: 

Die „neue“ Mühle im Schlössle-Areal wird zur starken Konkurrenz für die obere Mühle, da sie aufgrund der besseren Wasserversorgung, einem Kanal und dem Mühlweiher, das ganze Jahr über mahlen kann und vermutlich auch eine neuere Technik besitzt. So sind die Tage der oberen Mühle in ihrer Funktion als Getreidemühle gezählt.

Erwähnenswert ist, dass das Wohnhaus der als Betriebsgebäude benutzten, neuen Mühle erst 1812 angebaut wird. In diesem Jahr kann die Familie Scheuerle das von ihnen bewirtschaftete Anwesen erwerben. Im selben Jahr wird auch das Backhäusle errichtet.